Menschen entscheiden emotional – und rechtfertigen ihre Entscheidung später mit Logik. Wenn
du also nur mit nüchternen Fakten argumentierst, verfehlst du oft den wahren Kaufknopf deines
Kunden. Jedes Kundensegment hat innere psychologische Trigger, die es besonders
ansprechen.
Besonders im Online- oder Remote-Vertrieb ist das entscheidend: Fehlt das richtige TriggerManagement, blockt dein Kunde schneller ab. Welche typischen Fehler du im digitalen Closing
vermeiden solltest, liest du hier: Remote-Closing Fehler.
Hier gilt es, zur richtigen Zeit die richtigen Knöpfe zu drücken:
● Dominanter Typ (D):
○ Trigger: Status, Kontrolle, Tempo
○ Er will sich als Gewinner fühlen. Stichwort Wettbewerbsvorteil: Gib ihm das
Gefühl, mit deiner Lösung zwei Schritte voraus zu sein. Definiere Kunden als
Führungspersönlichkeiten:
„Sie haben die Wahl – ich stelle Ihnen nur die Optionen vor.“
So spürt der D-Typ, dass er das Sagen hat – und durch dich noch mächtiger wird.
● Initiativ-Typ (I):
○ Trigger: Anerkennung, Inspiration, Zugehörigkeit
○ Er liebt es, Teil von etwas Großem zu sein. Nutze soziale Beweise und
Visionen:
„Viele Ihrer Kollegen haben damit großartige Erfahrungen gemacht.“
„Damit setzen Sie ein Zeichen – nicht nur für sich, sondern fürs ganze Team.“
Zeige dem I-Typ, dass dein Angebot Spaß, Status oder Erlebnisse bringt – dann will
er unbedingt dabei sein.
● Stetiger Typ (S):
○ Trigger: Sicherheit, Vertrauen, Kontinuität
○ Sein innerer Antrieb ist Stabilität. Betone, dass er kein Risiko eingeht:
„Wir begleiten Sie Schritt für Schritt – ohne Druck.“
„Unsere Kundenbeziehungen dauern im Schnitt über 5 Jahre.“
„Ich bin auch nach dem Abschluss persönlich für Sie da.“
Das vermittelt Verlässlichkeit und gibt dem S-Typ das gute Gefühl, in sicheren Händen
zu sein.
● Gewissenhafter Typ (G)
○ Trigger: Logik, Präzision, Kontrolle durch Wissen
○ Er braucht alle Fakten, um zu vertrauen. Biete Zahlen und Belege:
„Unsere aktuelle Benchmark zeigt eine durchschnittliche Effizienzsteigerung von
18,4 %. Hier finden Sie die vollständige Methodik.“
Zeige, dass du nichts versteckst – der G-Typ kauft, wenn sein Kopf Ja sagt.
Du siehst: Verkaufspsychologie im Alltag bedeutet, deine Kommunikation gezielt zu steuern.
Diese Trigger-Phrasen solltest du natürlich nicht mechanisch herunterleiern. Es geht um das
Prinzip dahinter: Ein dominanter Entscheider will anders überzeugt werden als ein
sicherheitsbedürftiger Teamplayer. Passe also nicht nur was du sagst an, sondern auch wann
und wie du es sagst.
Bei der Kundensegmentierung bringst du z. B. beim G-Typ früh in der Präsentation harte
Fakten, beim I-Typ startest du vielleicht mit einer Erfolgsgeschichte eines Kunden. Es sind
nuancierte Anpassungen, die aber über Erfolg oder Misserfolg entscheiden